Friday, September 3, 2010

Good Night my Blog, Good Morning Twitter!?

Das Wachstum rund um die Nutzung von Microblogging in Unternehmen erinnert mich in vielen Facetten an die Veränderung der Firmenkommunikation mit dem "Einbruch" der Blogs. Das Gefühl man müsste den alten Zug verlassen und mit einem anderen weiterfahren um ans Ziel zu kommen ist nun wieder erkennbar.

Vor kurzem bekam ich einen Artikel zu lesen, in dem die Meinung vertreten worden ist, Microblogging würde den Blog in Kürze ablösen, denn die Tendenz zu kurzen Mitteilungen sei nicht zu übersehen.

Dabei bin ich der Meinung, dass sowohl Blogs im ursprünglichen Sinne als Microblogging für eine gelungene Social Media Kommunikation unabdingbar sind. In einigen Gesprächen mit Unternehmen kam immer wieder die Frage auf, ob es sich denn tatsächlich lohnen würde, einen Unternehmensblog weiter zu führen, wenn doch Twitter und ähnliche Dienste vorhanden seien.

Ich sage ja!, es ist sinnvoll, aus den folgenden Gründen.


1. Blog gibt (Themen)-Freiraum

Ein Blog ist, wie alle Social Media Kanäle nicht dazu da um klassisches Marketing=Werbung zu betreiben. Ein Blog kann genutzt werden um Ideen, Visionen und Problematiken aus Sicht des Unternehmens zu allen möglichen Thematiken zu schildern. Im besten Falle kann man so eine konstruktive Diskussion in Kundenkreisen anstoßen, welche dem Unternehmen die Meinung dessen Zielgruppe zeigt und andersherum. Mit Twitter ist eine inhaltliche vollwertige Diskussion eingeschränkt möglich.

2. Blog macht lebendig

Menschen wollen teilnehmen. Menschen wollen sehen, was hinter der Fassade geschieht. Das verbindet. Nicht nur im privaten Leben, sondern auch in Unternehmen-Kundenbeziehungen. Ein Blog ermöglicht diese Nähe zu Kunden. Sei es durch Artikel aus dem Alltagsleben des Unternehmens oder durch Artikel zu Produkten/Produktentwicklung oä. Gute Beispiele hierfür sind United Prototype aka Fliplife oder auf internationaler Ebene 37Signals . Twitter ermöglicht den Einblick "in einen Moment" des Unternehmensgeschehens (z.B. durch Fotouploads). Nicht immer reichen 140 Buchstaben um das "Drumherum" kommunikativ zu beschreiben.

3. Blog definiert

Ein Blog gibt die Möglichkeit Handlungen und Produkte zu erklären. Warum heißt das Produkt so und nicht anders? Warum wurde auf den Zeitungsartikel nicht reagiert? Was steckt dahinter?
Ein Blog soll kein Tor für Firmeninterna werden, aber ein Tor um mit mehr als nur 140 Zeichen eie Unternehmensphilosophie aufbauen und kommunizieren zu können.

Anstatt also einen Zug im Gleis stehen zu lassen (Blog) und den anderen zu nehmen (Microblogging) würde ich vorschlagen beide Züge zu verbinden um so sicherer das Ziel zu erreichen. Twitter ist gut, Twitter ist sinnvoll, aber wie jede Idee nur wirklich stark in Verbindung mit anderen Tools und Fähigkeiten.

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